mercoledì 8 luglio 2009

TESTO TEDESCO

Die Presse darf weder einer behördlichen Genehmigung,
noch einer Zensur unterliegen.
Art. 21 – Verfassung der Italienischen Republik, 1948

“Man sollte nicht jeden Tag mit den Linken und den Medien konfrontiert werden, die das Lied der Miesmachung und der Katastrophe singen. Auch Sie sollten sich darum kümmern, Sie könnten sogar noch mehr tun: keine Werbung bei jenen schalten, die sich so benehmen.”
Silvio Berlusconi, an Italiens Jungunternehmer gerichtet, 13. Juni 2009

Mit dieser Erklärung hat Silvio Berlusconi die italienischen Jungunternehmer ersucht, durch Einstellen der Werbeinvestitionen jene Zeitungen zu boykottieren, die die Wahrheit über die Wirtschaftskrise berichten und hat im Besonderen La Repubblica angeriffen und sie beschuldigt, einen umstürzlerischen Plan anzuführen. Es ist das erste Mal dass ein westlicher Ministerpräsident ersucht, den Markt zu verfälschen und ihm lästige Zeitungen zu boykottieren.

Wir halten diese Art von Druck für inakzeptabel: dies ist ein Verhalten, das an typisch undemokratische Regierungsformen erinnert.

Dieser Aufruf geschieht nicht aus Sorge um die Zukunft der Tageszeitung La Repubblica, denn wir sind überzeugt dass die Mehrheit der Unternehmer der Aufforderung nicht folgen wird, da ihr Sinn für Staat und Demokratie tiefer verwurzelt ist als der unseres Ministerpräsidenten.
Wir wollen uns an jene richten die glauben, dass dieses Einschreiten unwürdig, freiheitsfeindlich und undemokratisch ist. Unser Protest ist nicht gegen die Regierung und ihre politischen Entscheidungen gerichtet, sondern gegen die Art und das Wesen ihres Vorsitzenden und seine abweichende und verzerrte Ausübung der Macht.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Präsidenten
Angela Merkel, Taro Aso, Gordon Brown, Stephen Harper, Dimitri Medvedev,
Barack Obama und Nicolas Sarkozy

Sagen Sie Ihre Meinung und unterstützen Sie unseren Appell!

Diese Seite wurde finanziert und geschaltet von einer Gruppe unabhängiger, betroffener Bürger verschiedener politischer Einstellungen aus Sorge um den zunehmenden Verlust der Pressefreiheit und deren Rolle als Garant der Demokratie.